Gay berlin was tun
Für die homosexuelle Community ist Berlin zweifellos eine der aufregendsten Metropolen weltweit.
Die Geschichte der schwulen Emanzipation begann hier und erlebte in den 1920er Jahren ihre Hochphase. Die Zeit des Nationalsozialismus unterbrach diese Entwicklung abrupt.
Während der Teilung der Stadt entstanden in Ost und West zwei unterschiedliche Szenen, die sich nach der Wiedervereinigung genauso schnell weiterentwickelten wie Berlin selbst.
Aktuell offeriert Berlin ein facettenreiches lesbisch-schwules Leben, das sich in sämtlichen Bereichen des Alltags der Hauptstadt manifestiert.
Die Szene wird nicht als Fremdkörper wahrgenommen, sondern stellt einen bedeutsamen Bestandteil des urbanen Lebens dar.
Tolerantes Berlin
Dank der weltoffenen Art Berlins konnte sich hier, als einzige deutsche Metropole, eine vielschichtige Szene entwickeln, deren Ursprünge bis ins vergangene Jahrhundert zurückreichen.
Am eindrucksvollsten präsentiert sich das bunte Berliner Leben in der Nacht.
Das queere Partyleben ist Vorreiter und unverzichtbarer Bestandteil der legendären Berliner Clubszene, die heutzutage Vergnügungssuchende aus aller Welt nach Berlin lockt.
Besucher Berlins bemerken rasch, dass der Reiz der Stadt nicht nur in der gewissen Lässigkeit liegt, die sie aus anderen internationalen Städten kennen, sondern vor allem auch in der Diversität der Stadt und den unterschiedlichen Ausrichtungen der schwul-lesbischen Szene.
Dies hängt zweifellos damit zusammen, dass Berlin nach wie vor kein eigentliches Zentrum aufweist (obwohl es einen Stadtbezirk Mitte gibt), sondern mindestens zwei Innenstädte und zahlreiche Subzentren.
Dies gilt sowohl ökonomisch, sozial als auch kulturell.
Diese dezentrale Struktur ist nicht ausschließlich auf die Teilung der Stadt zurückzuführen. Sie war bereits in der Weimarer Republik vorhanden, als Berlin eine der glanzvollsten Hauptstädte der "Roaring Twenties" war und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Bau der Mauer noch verstärkt.
Mehrere Zentren
Auch im seit zwei Jahrzehnten wiedervereinten Berlin konkurrieren verschiedene Zentren um die Aufmerksamkeit der Besucher.
Diese Besonderheit Berlins spiegelt sich auch in der schwul-lesbischen Szene der Stadt wider, die sich unterschiedlich ausdifferenziert an drei Orten konzentriert finden lässt.
Zum einen im nördlichen Schöneberg mit seiner klassischen Infrastruktur, zum anderen in Kreuzberg, das eine Kombination aus Kultur und robustem Nachtleben mit alternativem Charme bietet, und in Prenzlauer Berg, mit seinem eher trendigen Leben.
Ein Blick in die "Siegessäule", einem kostenlosen Magazin mit umfangreichem Serviceteil, das in vielen der genannten Geschäfte erhältlich ist, zeigt die Bandbreite des Berliner Angebots.